Die Linde und das farbige Blatt

 

Als dieses die Linde hörte, wurde sie sehr traurig und nachdenklich. Sie sprach mit all ihren Baumbewohnern und bot dem kleinen, traurigen Blattkind an, bei ihnen zu bleiben.
Das kleine Blatt war sehr erleichtert und tanzte fröhlich im Wind auf und ab. In der nächsten Zeit ruhte sich das kleine Blatt aus, lernte seine neue Umgebung und auch die anderen Lindenblätter kennen. Das gefiel ihm recht gut und es fühlte sich nicht mehr ganz so schlecht. Das kleine Blatt schaute sich an, wie es in der Linde so zu ging und versuchte das Andere, Neue so zu machen, wie die anderen Blätter. Das war oft sehr schwer, denn das kleine Blatt kannte viel Dinge von zu Hause ganz anders.

 

Das viele Neue machte ihm manchmal Angst und ab und zu auch eine kleine Wut. Wenn es dem Blatt zu bunt wurde, schrie es ganz laut: „Nein, Ich nicht!“ Die anderen Lindenblätter verstanden nicht, warum das kleine Blatt nicht mitmachen wollte. Das kleine Blatt verkroch sich in seine eigene Welt und träumte von früher. Es dachte sich: „Wie wäre es doch schön, wenn ich bei meinen eigenen Baumeltern sein könnte.“



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